Am 6. März 2024 lud das LogRegio Team im Rahmen der Messe für regionale und kulinarische Verbindungen in den Römerhallen Frankfurts zu einem Papierprototypentest ein. Ziel war es, die Funktionen des geplanten „Marktplatzes für regionale Logistikkapazitäten“ testen zu lassen, um diesen im Anschluss bedarfsorientiert entwickeln zu können. An diesem Test nahmen vier Betriebe teil, darunter ein Erzeuger, ein Caterer, ein Weiterverarbeiter und ein Lebensmittelhändler.
Die Diskussionen konzentrierten sich auf verschiedene Aspekte der Logistik, darunter Betriebsstammdaten, zugehörige Dokumente, die Erweiterung von Liefergebieten und Liefertouren sowie Lieferzeiten. Besonders hervorgehoben wurden die unterschiedlichen Restriktionen der Prozesse je Betriebsart. Während Händler erst 24 Stunden vor Lieferung über die Verfügbarkeit von Transportmöglichkeiten informieren können, bevorzugen Erzeugerinnen eine frühere Buchung von Transportplätzen, um besser planen zu können.
Die Bedeutung visueller Hilfsmittel, wie die Darstellung von Liefergebieten und Transportanbietern in Form von Karten, wurde ebenfalls betont. Allen Teilnehmern war es wichtig, langfristige Lieferbeziehungen aufzubauen, wofür das Tool als äußerst hilfreich erachtet wurde. Die Angabe von Transportpreisen, beispielsweise, wurde als nicht so relevant erachtet, da bei gegenseitigem Interesse an einer Geschäftsbeziehung „schon Einigung erzielt werden könne“.
Sowohl die Workshopteilnehmer als auch die Messeteilnehmerinnen äußerten den Wunsch, Fahrten abgeben oder Zwischenlager nutzen zu können, um Waren effizienter zu verteilen und Arbeit zu sparen. Lediglich Betriebe, die sich mit Regalpflege im Einzelhandel beschäftigen, sehen Schwierigkeiten Transporte abzugeben, da aktuell keine Dienstleister für diesen Sektor im Bereich Kühlwaren bekannt seien.
Der Papierprototypentest stellte einen wichtigen Schritt zur Weiterentwicklung des „Marktplatzes für regionale Logistikkapazitäten“ dar. Die Ergebnisse werden dazu beitragen, das Tool an die Bedürfnisse der beteiligten Unternehmen anzupassen und die regionale Logistiklandschaft effektiver zu gestalten.
Auch die wissenschaftlichen Aufgaben des Projekts orientieren sich an diesen Ergebnissen. Ziel ist es, ein regionales Wertschöpfungskettennetzwerk zu entwickeln, das die Gesamtkilometerzahl sämtlicher Transporte minimiert und die Auslastung der Transportmittel maximiert.